Das Piriformis Syndrom
Wie Sie auf der Grafik oben sehen, verläuft der Muskel zwischen Kreuzbein und Hüfte.
Oftmals wachsen Teile des großen Beinnervs – des Ischias, durch den Muskel hindurch.
Das hat zur Folge, dass es durch Verspannungen zu Kompressionen des Nervs kommt.
Es ist ähnlich wie beim „Musikknochen“ am Ellbogen.
Druck auf den Nerv führt zu Schmerzen, Kribbeln, sogar zu Lahmheit oder Krämpfen von Muskeln.
Hauptbeschwerden sind hierbei:
– starke Schmerzen im Gesäß bis in die Rückseite des Oberschenkels, teilweise bis zum Knie.
– Drehbewegungen wie das umdrehen im Bett oder das übereinanderschlagen der Beine sind besonders schmerzhaft.
– Kribbeln / Prickeln (Ameisengefühl),Taubheit im Bein und oder
– Schmerzen in der Lendenwirbelsäule sind ebenfalls möglich.
Ursachen sind:
– Traumata im Gesäßbereich, z.B. Stürze;
– heftige Bewegungen, z.B. übertriebener Sport;
– falsche Körperhaltung, z.B. falsches Heben, Tragen und Ziehen, mit Folge eines Beckenschiefstandes, oft als Beinlängendifferenz diagnostiziert;
– oder einseitiges sitzen, z.B. falsche Schreibtischhaltung oder längeres schiefes sitzen bei Fortbildungen und Konferenzen.
Frauen sind beim Piriformis-Syndrom etwa 6 x häufiger betroffen als Männer.
Das Piriformis-Syndrom wird leider oft erst spät erkannt und ist in den meisten Fällen sehr hartnäckig und Behandlungsresistent.
Eine konsequente Behandlung ist hier daher unbedingt erforderlich.
Therapie:
– Massagen
– Triggerpunkt-Behandlung (Trigger-Stoßwellen-Therapie)
– Bewegungstherapie
– Dehnübungen
Die nachfolgenden Übungen sind einfach und am wenigsten problematisch für das Becken, bzw für das Risisko einen Beckenschiefstand zu bekommen.
Einfaches Dehnen
Die nachfolgenden Übungen bergen durch lange Hebelkräfte, ein höheres Risiko für einen Beckenschiefstand und sind daher in akuten Stadium weniger zu empfehlen.
Die Seite Bandayoga.com bietet allgemein viele Möglichkeiten für Dehnübungen an.
Sollten Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich gerne an mich.
Hochachtungsvoll, ihr
Udo Froneberg